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Dokumentation:

Ankunft Emin Paschas am Victoria-Nyanza-See; Deutsch-britische Spannungen in Samoa

Freiburger Zeitung, 03.01.1889 (Tagesausgabe), 2. Seite

Dem Brüsseler Vertreter des „Manchester Courier“ zufolge soll kürzlich in Brüssel ein offizielles Telegramm vom Kongo eingelaufen sein, welches die Ankunft Emin Paschas am Victoria-Nyanza-See meldet. Dieses Telegramm wurde mittelbar durch die Nachricht vom Sturze des Königs von Uganda bestätigt, weil in Folge dessen der Weg zu den Seen als eröffnet gelten müsste. Sollte Emin Pascha wirklich am Victoria-Nyanza-See Stanley erwarten, so würde das Stelldichein vermutlich Msala, die Missionsstation an der Südküste des Sees, sein, weil dahin früher auf Bitten Stanleys ein Lager an Vorräten abgesandt worden ist.


Australien

Apia, 8. Dezember. Der britische Konsul für Samoa hat eine Kundgebung erlassen, welche erklärt, daß alle britischen Unterthanen auf der Insel seiner Gerichtsbarkeit unterliegen und verfügt, daß alle fälligen Steuern an ihn zu zahlen sind, um an die Regierung von Samoa abgeführt zu werden, wenn immer dieselbe gehörig hergestellt wird. Wodurch dieser immerhin auffällige Erlaß verursacht wurde, ergibt sich aus den übrigen, bis zum 16. October reichenden Nachrichten nicht. Nach der Ankunft der englische Kriegsschiffe am 2. October war eine gemeinschaftliche Konferenz der Konsuln, bei welcher der englische Geschwaderchef den Vorsitz führte, an Bord der Korvette „Kalliope“ zusammengetreten. Gegenstand dieser Besprechungen bildeten, der „Samoaer Times“ zufolg, in erster Reihe die zuergreifenden Maßregeln, um Leben und Eigentum der Bewohner des Fremdenviertels von Apia in ausreichender Weise zu schützen, auch scheint eine Einigung hinsichtlich der Feststellung einer neutralen Zone erzielt worden zu sein. Am 12. Oktober bezogen Mannschaften des Kreuzers „Adler“ die Wache vor den kaiserlichen Konsulaten und den Geschäftsgebäuden der deutschen Handels- und Plantagengesellschaft. Von Moiinum Point weht nuhnmehr die deutsche Flagge.


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