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DSWA: Oberleutnant Zülow zur Lage in Okahandja

Freiburger Zeitung, 30.01.1904 1. Blatt, 2. Seite

Neuestes und Telegramme. Kämpfe in Deutsch-Südwestafrika. Berlin, 29. Januar. Oberleutnant Zülow schickte aus Okahandja durch Boten nach Karibib, datiert vom 20. Januar: “Ich halte Okahandja seit dem 15. Jan. nach einem heftigen Kampf mit 200 Mann besetzt und kann mich noch einige Zeit halten. Ich warte auf die Geschütze des Habicht und erbitte eine Abteilung Artillerie. Ein schwaches Windhuk-Entsatzkorps mit einem Maschinengewehr wurde am 12. und 13. zurückgeworfen, wobei 8 Reservisten gefallen sein sollen. Die Namen sind unbekannt. Die Verbindung mit Windhuk ist völlig zerstört. Um die rückwärtige Verbindung herzustellen und die nachkommenden Militärtransporte sicher herzubringen, ist heute mit 70 Mann eine Eisenbahnzufahrt nach Karibib versucht worden. Eingehender Bericht geht heute ab.
Vom 21. Januar datiert: Gestern Nachmittag [sic!] bei Kawatuerasane zwischen Waldau und Okasise heftiges Gefecht der von mir mit der Eisenbahn zurückgeschickten, etwa 70 Mann starken Abteilung, die rückwärts Verbindung suchen sollte. Unsererseits vier Tote und drei Leichtverwundete; Namen wurden nicht gemeldet. Die feindlichen Verluste werden 2? [unleserlich] bis 25 Tote geschätzt. Da die 20 Meter lange Brücke zerstört ist, versuche ich durch sichere Eingeborene Nachrichten nach Karibib zu senden.
Oberleutnant Zülow meldete weiter, daß sich bei Okahandja die Kaffern mit den Hereros vereinigen. Mit den “Kaffern” werden wohl die westlich von Omaruru angesiedelten Bergdamara gemeint sein.


Scan der Originalseite auf Server der UB-Freiburg

 

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