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Pressedokumentation:

Artilleriegeschütze für Wißmann-Kolonialtruppe; Belgische Kongobahn; US-Generalkonsul gibt Deutschland die Schuld an blutiger Eskalation auf Samoa

Freiburger Zeitung, 15.01.1889 (Tagesausgabe), 1. Seite

Deutschland. Hannover, 12. Jan. Wie der „Kurier“ meldet, sind von dem hiesigen Artilleriedepot zwölf leichte Geschütze der reitenden Artillerie mit Munition ohne Bedienung und Bespannung nach Gestemünde verladen worden, um morgen zur Verwendung nach Deutsch-Ostafrika verschifft zu werden. Die Geschütze werden der Wißmann'schen Kolonialtruppe zugeteilt.


Scan der Originalseite auf dem Server der UB-Freiburg

 

Freiburger Zeitung vom 15.01.1889 (Tagesausgabe), 2. Seite

Belgien

Brüssel - Die Ingenieure, welche im Auftrage der Bahngesellschaft für die Congobahn die Strecke zwischen Matadi und Stanley Pool aufzunehmen hatten, sind in Lissabon angekommen und erklären, ihre Aufgabe sei vollständig gelungen.

(...)

Amerika.

Washington, 12. Jan. Der amerikanische Generalkonsul in Samoa, Sewell, wurde heute von dem Ausschusse des Senats für auswärtige Angelegenheiten in geheimer Sitzung vernommen. Er soll gesagt haben, er erwarte mit der nächsten Post aus Samoa Nachrichten über weitere Kämpfe der Deutschen mit den Eingeborenen, da das Blutvergießen die Lage gründlich verändert habe. Wenn nicht beabsichtigt werde, dem deutschen Reich die Kontrole über die Inseln gänzlich einzuräumen, so würden die Mächte entschiedene Schritte thun müssen. Der Druck der Deutschen trage die Schuld an der augenscheinlichen Entzweiung der Eingeborenen. Schließlich soll er die Wichtigkeit betont haben, mindestens die Neutralität der Inseln aufrechtzuerhalten.


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