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DSWA: Verlustmeldungen der Schutztruppe, Kapitän Witboi entkommt Trotha und erobert große Mengen Nachschubware und Vieh

Freiburger Zeitung, Nr. 222, 22.09.1905, 1. Blatt, 2. Seite

Deutsch-Afrika. Südwestafrika.

Ein Telegramm aus Windhuk vom 15. September meldet: Auf Patrouille bei Osombo-Orutjindo gefallen: Unteroffizier Johann Bree aus Kaldau, früher Kürassier-Regt. Nr. 5, Kopfschuß. Am 11. September auf Patrouille bei Haruchas gefallen: Gefreiter Karl Buhr aus Neurode, früher Füsilier-Regt. Nr. 35, und Gefreiter Gustav Wettges aus Halberstadt, früher Drag.-Regt. Nr. 16. Am 15 Sept. bei einem Überfall einer Pferdewache östlich der Karrasberge verwundet: Reiter Wilhelm Ritsche aus Rottwrendorf, früher Königlich Sächsisches 2. Feldart.-Regt. Nr. 28, schwer, Schuß in die linke Brust, Gefreiter Otto Kietsch aus Rothzenne, früher 3. Seebataillion, leicht, Fleischschuß in den rechten Unterarm und Reiter Gerhard Habedank aus Essen, früher Lehrregiment der Feldart.-Schießschule, leicht, Fleischschuß in den rechten Ellenbogen. Sanitätsunteroffizier Karl Schobz, früher Grenadier-Regiment Nr. 10, der in einem Gefecht bei Ruhib, westlich von Haruchas, vermißt wurde, hat sich wieder eingefunden.

Aus Kapstadt wird vom 20. September berichtet: Amtlich wird bekannt gemacht:Während der Verfolgung Witbois durch General v. Trotha entkam Witboi den vereinigten Abteilungen und griff einen langen deutschen Konvoi in der Nachhut bei Keetsmannshoop an; die Begleitmannschaft wurde überrascht und fast vollständig niedergemacht. In die Hände des Feindes fielen 1000 Stück Vieh, 122 Wagen, darunter einige mit Munition beladen und eine Anzahl Gewehre. (Anm. d. Wolfschen Bur.: An maßgebender Stelle in Berlin liegt eine Bestätigung dieser Meldung nicht vor. Es wäre allerdings zu wünschen, daß sich diese Hiobspost überhaupt nicht bestätigt.)


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