logo

Presse-Dokumentation:

11. Gründungsfeier der Kolonialkriegerkameradschaft Freiburg mit Wilhelm Winterer

Freiburger Zeitung, 16.12.1937, Morgenausgabe, S. 3

Gründungsfest der Kolonialkrieger.

Der Kolonialkriegerbund feierte am 11. Dezember in den festlich geschmückten Räumen des Deutschen Kaisers sein elfjähriges Gründungsfest, zu dem die Mitglieder mit ihren Angehörigen und geladene Gäste zahlreich erschienen waren. Der Kameradschaftsführer Major a. D. Dr. Winterer begrüßte im besonderen den Bezirksführer Betz, Karlsruhe, Exz. Generalleutnant Eckermann, Dr. Kannegießer aus Windhuk, die Witwe des Kameraden Josef Kaiser und feierte die erschienenen Kameradenfrauen als unsere besten Kameraden. Er verlas darauf die Grüße, die gesandt haben die Kameraden Korvettenkapitän Dr. Gaertner vom NS.-Marinebund, Frau Gouverneur Leutwein, Generaloberarzt Dr. Simon, Kamerad Weißer (der wieder nach Deutschostafrika ausgereist ist), ferner die Oberstleutnants Gußmann, Knecht, Fritschi und die leider immer noch erkrankten Kameraden Obertelegrapheninspektor Fritsch und Verwaltungsinspektor Paul Anhut. Der politische Ortsgruppenführer Schreiber, der, ebenso wie der Ortsverbandsleiter des Reichskolonialbundes, Oberbaurat Butz, an gleichzeitig stattfindenden amtlichen Veranstaltungen teilnehmen mußte, schickte herzliche Grüße. Ebenso erfreute der Stabschef des RKK., Oberstleutnant v. Boemcken, Berlin, mit Karte und Gruß.

Der gefallenen Kameraden in den Schutzgebieten und auf allen Meeren wurde zusammen mit den Toten unseres Bundes, Exz. Gouverneur v. Liebert, Exz. Gouverneur Leutwein, Kameraden Wanner, Bührer, Weißburger und Jos. Kaiser feierlich gedacht. Nachdem der Kameradschaftsführer noch einen Ueberblick über den bisher zurückgelegten Weg gegeben und festgestellt hatte, daß der Mitgliederstand von 52 auf 82 angewachsen ist, gab er die neueste Verordnung bekannt, wonach künftig alle Kolonialdeutschen, die ihren Militärdienst abgeleistet haben, als Mitglieder aufgenommen werden dürfen, ebenso die Söhne der Bundesmitglieder. Die Kameradensöhne Rothacker, Buhl und Kaiser konnten sofort aufgenommen werden.

Die Ansprache gipfelte in einem begeistert aufgenommenen dreifachen Sieg-Heil auf den Führer, unseren Obersten Kriegherrn, den Schaffer des neuen stolzen Heeres, des Mannes, der sich an die Spitze unserer kolonialen Bestrebungen gestellt hat. In tiefer Bewegung wurden die Lieder der Nation gesungen.

Das sich anschließende außerordentlich reiche Festprogramm wurde durch Kamerad Stendel, als unermüdlichen Ansager und stimmungsmachenden Unterhaltungskünstler, reibungslos abgewickelt. Fräulein Kaiser sprach einen ergreifenden Prolog, Fräulein Marta Graus und Fräulein Elvira Kreis erfreuten durch Gesangsvorträge; es wechselten Klavier- und Ziehharmonikastücke des Herrn Maier, während die Kameraden Stendel, Stahl, Indlekofer und Zeiser als Humoristen die Lacher auf ihrer Seite hatten. Ausgezeichnet wirkte auch Stendel mit seiner Mundharmonika und Kamerad Gustav Kaiser als lyrischer Tenor. Die Kamerdaden Buhl und Stahl buchten mit ihrem „Hottentottentanz“ größten Erfolg.

Nach amüsanten Gesellschaftsspielen übernahm die Göttin Terpsichore das Szepter, und jung und alt huldigten alten und neuen Tänzen. Es war schon lange nach 3 Uhr, als das wohlgelungene Fest ein harmonisches Ende nahm.

Scan der ganzen Originalseite auf dem Server der UB-Freiburg

Zur Übersicht 1937 der Pressedokumentation | nach oben