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Der Kolonial-Funktionär

Max Egon Fürst zu Fürstenberg

Max Egon Fürst zu Fürstenberg aus Donaueschingen (siehe auch Wikipedia-Eintrag) nahm an der Reichskolonialtagung 1935 in Freiburg teil. Er wurde in der Presse auch als prominenter Gast einer Kolonial-Werbeveranstaltung im Paulussaal neben den ehemaligen Kolonial-Gouverneuren, anderen Adeligen und NSDAP-Funktionären hervorgehoben (siehe z.B. Kolonial-Post), war er doch Freiburger Ehrenbürger.

1937 wurde er - wie der Freiburger NSDAP-Oberbürgermeister Franz Kerber - engagiertes Mitglied des exklusiven Kolonialbeirats des Gauverbandes Baden des Reichskolonialbundes. Der von Ex-Gouverneur Theodor Seitz geführte Kolonialbeirat hatte die Aufgabe der Förderung des "Kolonialgedankens" in Wirtschaft, Politik und Bevölkerung. Man nahm an, das nationalsozialistische Deutschland könne ganz plötzlich wieder in den Besitz von Kolonien kommen. Deshalb befasste man sich z.B. ganz praktisch mit der Frage, wie man künftige Kolonialbeamte ausbilden müsse, welches Personal dafür am Besten in Frage komme usw. (siehe Stadtarchiv Freiburg, C 4/VIII/31/7).

(Ein Artikel zum Kolonialbeirat folgt.)

Noch Ende der 1960er Jahre warb übrigens die Fürstenberg-Brauerei mit einem Bild eines Bier trinkenden Askari mit den Worten: "Er kann nur drei Worte deutsch: Lettoffvorbeck. Folkswagen. Fürstenberg." Im weiteren Werbetext hieß es dann, Fürstenberg Pilsener habe eine lange afrikanische Tradition , denn schon Kaiser Menelik I. habe die fürstlich Fürstenbergische Brauerei zur Hofbrauerei gewählt.

HW

Fürstenbergstraße